DoNotSpy10 – von Nutzern kritisierte Datenschutz-Einstellungen tweaken
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Wer bislang keinen Blick in diese geworfen hat, der wird überrascht sein, was alles übertragen wird. Satte 13 Hauptpunkte haben die Datenschutzeinstellungen, die natürlich erst richtig interessant werden, wenn man mit einem Microsoft-Account eingeloggt ist.
Es liegt mir fern, Microsoft richtig für diese Einstellungen anzuzählen, doch nach den Snowden-Leaks darf man in der heutigen Gesellschaft mit ihren täglichen Katastrophenmeldungen in Sachen Privacy ruhig alles hinterfragen. Leute spöttisch als „Aluhutträger“ zu betiteln, die solche Einstellungen kritisieren, kann es ja auch nicht sein. Ein „zu kritisch“ kann es bei persönlichen Daten nicht geben, jeder Nutzer hat da seine eigene Schmerzgrenze.
Wir sammeln Daten darüber wie Sie mit unseren Diensten interagieren. Dazu gehören Daten wie zum Beispiel Funktionen, die Sie verwenden, die Artikel, die Sie kaufen, die von Ihnen besuchten Webseiten und die von Ihnen eingegebenen Suchbegriffe. Dies beinhaltet auch Daten über Ihr Gerät, einschließlich der IP-Adresse, Gerätekennungen, Regions- und Spracheinstellungen und Daten über das Netzwerk, Betriebssystem, Browser oder andere Software, die Sie dafür verwenden, sich mit den Diensten zu verbinden. Und es enthält auch Daten über die Leistung der Dienste und alle Probleme, die diese Ihnen bereiten.
Des Weiteren darf man sich sicher sein, dass gerade Microsoft von zig externen Stellen im Bereich Datenschutz unter die Lupe genommen wird – im Gegensatz zur lustigen China-App, die irgendwo in einem App Store schlummert und unsere Daten absaugt – weil wir bei der Installation mal wieder nicht die abgefragten Rechte gelesen habt.
Microsoft hat eine unfassbar lange Seite mit Datenschutzbestimmungen – und man muss ehrlich sein: das werden viele Leute wahrscheinlich nicht lesen. Dennoch gibt es den Daumen nach oben, denn Microsoft hat alles auf einer Seite gut aufgeschlüsselt, nach einzelnen Diensten alles erklärt.
Beispiel Werbe-ID: Windows generiert für jeden Benutzer eines Gerätes eine unverwechselbare Werbe-ID. Diese Werbe-ID kann von App-Entwicklern und Werbenetzwerken dazu verwendet werden, eine relevantere Werbung anzubieten. Man kann den Zugriff auf diese Kennung jederzeit in den Geräteeinstellungen deaktivieren.
Nutzer, die Google-Dienste verwenden, sollten auf keinen Fall die Hände panisch über dem Kopf zusammenschlagen, denn auch hier werden erhobene Daten logisch zusammengeführt, um euch ein nahtloses Benutzererlebnis zu bieten.
Beispiel Eingabe-Personifizierung: Microsoft speichert und verwendet Daten über eure Aussprache, euren Schreibstil (Handschrift) und wie ihr auf Windows-Geräten tippt, um dabei zu helfen, Microsofts Fähigkeit, eure Eingabe richtig zu erkennen, zu verbessern und zu personifizieren.
Microsoft erfasst eure Spracheingabe sowie euren Namen und Spitznamen, eure letzten Kalenderereignisse und die Namen der Personen mit denen ihr einen Termin habt, sowie Informationen über deine Kontakte einschließlich der Namen, Spitznamen, um eine personifizierte Spracherkennung bereitstellen zu können.
Wie kommt beispielsweise Cortana zu den Suchergebnissen, die den digitalen Assistenten so gut machen sollen? Microsoft erklärt es:
Falls erforderlich sammeln wir die Inhalte Ihrer Dateien und Kommunikationen, um Ihnen die von Ihnen verwendeten Dienste anbieten zu können. Dazu gehören: Inhalte Ihrer Dokumente, Fotos, Musik oder Videos, die Sie auf einen Microsoft-Dienst wie Microsoft OneDrive hochgeladen haben. Es beinhaltet auch die Inhalte Ihrer über Microsoft-Dienste gesendeten oder empfangenen Kommunikationen wie beispielsweise:
die Betreffzeile und der Textkörper einer E-Mail,
den Text oder andere Inhalte einer Sofortnachricht,
die Audio- und Video-Aufzeichnung einer Videobotschaft und
die Audio-Aufzeichnung und Abschrift einer Sprachnachricht, die Sie empfangen oder einer Textnachricht, die Sie diktieren.
Jedem Nutzer sei daher unbedingt angeraten, einen Blick in die Datenschutzoptionen von Windows 10 zu werfen – hier kann man nach eigenem Ermessen alles deaktivieren, was irgendwie suspekt erscheint – natürlich mit den Konsequenzen, dass unter Umständen einige Komfortfunktionieren nicht wie gewünscht funktionieren.
Letzten Endes ist der Nutzer darauf angewiesen, dass er Microsoft dahingehend vertrauen kann. Denn wenn es kein Vertrauen mehr gibt, dann darf sich eigentlich auch nicht mehr die Frage stellen, ob man das Betriebssystem nutzt. In diesem Sinne: bleibt kritisch.
(Quelle: http://stadt-bremerhaven.de/ / Caschys Blog)